Die Idee
McMurtry ist ein britischer Hersteller von Elektro-Hypercars, der 2016 von Sir David McMurtry gegründet wurde. Die Besonderheit des Spéirling liegt in seiner kompromisslosen Leichtbauweise und der extrem kompakten Bauform: Das Fahrzeug ist ein reiner Einsitzer, der nach dem Prinzip „Form folgt Funktion“ gestaltet wurde und dadurch eine beeindruckende Effizienz und Dynamik aufweist. Es ist nur 3,7 Meter lang, 1,78 Meter breit und 1,02 Meter hoch. Der Elektroantrieb liefert 1.000 PS bei nur 1.200 Kilogramm Fahrzeuggewicht. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt in 1,4 Sekunden. Das Fahrzeug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von fast 300 km/h.
Aktive Aerodynamik
Das Herzstück des Spéirling ist sein „Downforce-on-Demand Fan System“. Diese Technologie erzeugt mit Ventilatoren einen Unterdruck unter dem Fahrzeug und sorgt so für eine gewaltige Anpresskraft – laut Hersteller bis zu 2.000 kg Downforce bei einem Fahrzeuggewicht von nur etwa 1.000 kg. Das bedeutet, dass der McMurtry Spéirling theoretisch das Doppelte seines Eigengewichts auf die Fahrbahn „bringt und so atemberaubende Kurvengeschwindigkeiten erreicht. Diese Technik erinnert an das legendäre Brabham BT46B „Fancar“ aus der Formel 1, das 1978 beim Großen Preis von Schweden mit einem ähnlichen Lüfterprinzip einen überlegenen Sieg einfuhr. Während der Brabham nach nur einem Rennen wegen Reglementänderungen verboten wurde, darf der Spéirling als Track Day Car seine Fähigkeiten voll ausspielen.
Kopfüber-Fahrt
Mit einem spektakulären Experument hat McMurty die Leistungsfähigkeit des Downforce-on-Demand-Fan-Systems unter Beweis gestellt: Anfang 2025 fuhr Geschäftsführer Thomas Yates den Spéirling auf eine eigens dafür konstruierte Plattform, die das Fahrzeug auf den Kopf drehte. Mit aktivierten Ventilatoren blieb das Fahrzeug allein durch den erzeugten Abtrieb kopfüber an der Decke haften. Anschließend fuhr Yates einige Zentimeter kopfüber weiter, ohne dass das Fahrzeug durch Magnete oder andere Hilfsmittel gehalten wurde.
Weltrekorde
Der McMurtry Spéirling hat in den letzten Jahren auf vielen Rennstrecken Rekorde aufgestellt und damit seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Besonders medienwirksam war der Auftritt beim Goodwood Festival of Speed 2022, wo der Spéirlin mit einer Zeit von 39,08 Sekunden einen neuen Streckenrekord aufstellte und damit alle bisherigen Bestmarken – sowohl von Straßen- als auch von Rennfahrzeugen – deutlich unterbot. Auch auf dem berühmten Top-Gear-Testtrack setzte der Spéirling mit einer Rundenzeit von 55,9 Sekunden einen neuen Maßstab: „The Stig“ unterbot dort den 20 Jahre alten Rekord, der von einem Formel-1-Rennwagen aufgestellt worden war um 3,1 Sekunden.
Track Day Car
Im Vergleich zu heutigen Supersportwagen oder auch zu aktuellen F1-Boliden ist der McMurtry Spéirling deutlich kompakter gebaut. Die extrem geringe Fahrzeugbreite und der kurze Radstand machen ihn wendig wie kaum ein anderes Fahrzeug seiner Leistungsklasse. Das geringe Gewicht und die kleine Stirnfläche tragen zusätzlich dazu bei, dass der Spéirling nicht nur auf der Geraden, sondern vor allem in Kurven eine überlegene Performance bietet. Damit ist er als Track Day Car einzigartig: Er vereint die Fahrleistungen eines Formel-1-Rennwagens mit der Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit eines modernen Elektroautos und bietet Fahrern die Möglichkeit, auf abgesperrten Strecken Motorsport auf höchstem Niveau zu erleben.
Nachhaltigkeit
Das erklärte Ziel von McMurtry Automotive ist es, mit dem Spéirling eine neue Ära im Motorsport einzuläuten und zu zeigen, dass Elektromobilität und Nachhaltigkeit mit maximaler Performance und Fahrspaß vereinbar sind. Der Spéirling ist nicht nur ein Technologieträger, sondern auch ein Statement für die Zukunft des Motorsports: emissionsfrei, kompromisslos schnell und voller Innovationskraft. Mit einer limitierten Stückzahl von nur 100 Exemplaren bleibt das Fahrzeug zudem ein exklusives Sammlerstück für Enthusiasten, die Geschichte schreiben wollen.